Ich springe jetzt vom pupertierenden Jungspund zum erwachsenen Hund. Die Jahre dazwischen liefen nämlich ziemlich gleich. Wir haben zusammen gelebt, zusammen trainiert, ich war immer wieder am verzweifeln - er bestimmt auch! Und er konnte mich nach wie vor besser lesen als ich ihn. In dieser Zeit wurde mir auch immer mehr klar, dass Ayasha mich spiegelt. Ich fuhr meine Energie hoch -(warum auch immer) und er fiel total aus seiner Spur, bellte, war nicht ansprechbar. Glaubt mir, einfach ist anders!
Und dann kam vor über 4 Jahren eine traurige Veränderung in unserem Alltag: Am 1. Juli musste ich meine Pudel - Mix Hündin Jenna mit 18 Jahren gehen lassen. 6 Wochen später am 14. August dann meinen Galgo - Mix Pepito. Damals war mir noch nicht klar, welchen Einschnitt es für Ayasha bedeutete. Ich dachte immer, seine Beziehung zu Jenna war tiefer als zu Pepito. Ich habe mich getäuscht. Er hat bei ihm viel mehr getrauert.
Eine lange Zeit bemerkte ich keine Veränderung an seinem Verhalten. Irgendwann fiel mir aber auf, dass er immer öfter die Wachfunktion übernahm. Er war im Dauerstress. Schlief viel zu wenig, kam nicht mehr zur Ruhe. Früher, wenn Ayasha gebellt hat, dann kam Pepito, der hat nachgeschaut, hat meistens beschlossen, da ist nichts und dann war es gut. Jetzt war keiner da, der ihm das vermittelte. Ich konnte es anscheinend nicht. Alles, was ich bisher gelernt habe über Hundeverhalten brachte uns nicht weiter. Ich holte mir Hilfe, aber ohne wirklichen Erfolg. Als ich die Ausbildung zur Tierkommunikatorin machte, hatte ich ab da wenigstens die Möglichkeit, ihn besser zu verstehen. Aber trotzdem wurde der Stress für ihn von Jahr zu Jahr mehr. Natürlich gleichzeitig auch für mich. Der Ratschlag, einfach einen zweiten Hund dazu zu nehmen, war für mich zu riskant.
Seit einem Jahr arbeiten wir jetzt nach einer bestimmten Methode (ich möchte hier keine Werbung machen). Und ich sehe zum ersten Mal langsam Erfolge. Ich kann meinen Hund besser lesen - und er mich. Es ist anstrengend, aber ich finde, es ist es wert, er ist es wert - immer!! Auch wenn es noch so schwierig ist, aufgeben ist keine Option! War es noch nie.
Ich würde Euch gerne in Zukunft regelmäßig über unsere Fortschritte - oder auch Rückschritte - auf dem Laufenden halten. Es ist eine spannende, liebevolle Reise....
Also.... bleibt dabei und vor allem: lasst euch bei Schwierigkeiten nicht entmutigen!
Bis bald